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13.03.2023
Nachtrag zur PRESSEMITTEILUNG
vom 12. März 2023
DAS ENERGIE-DIKTAT DER GRÜNEN ENERGIEWENDE-POLITIK
Seit Anfang März 2023 erhielten wir zahlreiche Zuschriften, die sich auf die gerade bekannt gewordenen Pläne des Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminsteriums (BMWK) bezogen, die zukünftig Verbote von Gas- und Ölheizungen vorsehen und dem Bürger ausnahmslos Wärmepumpen als vermeintlich alleinseligmachende Technologie aufzwingen wollen. Und jeder, der eins und eins addieren kann, erkennt, dass es hier um den massenhaften Zubau von Windkraft-Anlagen auf dem Land geht.
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Diese beiden Themen: WärmeWende und Windräder bewegen ganz offensichtlich die Gemüter und geben vielen Menschen Anlass zu großer Sorge. Im TV-Format der auflagenstärksten deutschen Tageszeitung wurde der Urheber der Pläne gar als “gefährlicher Traumtänzer” bezeichnet.
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Bereits Ende Februar hatte die WELT den Gesetzentwurf des BMWK für eine Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) analysiert und kommentiert.
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Jede neu eingebaute Heizung soll ab 2024 mindestens zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist werden. Zusätzlich soll eine Austauschpflicht auch für funktionierende Geräte gesetzlich vorgeschrieben werden. Millionen Heizungen wären betroffen. Auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gab es dazu kritische Einlassungen:
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Demnach heißt es im GEG-Entwurf „Erdöl- und Erdgaskessel, die bis 1996 eingebaut worden sind, dürfen noch bis längstens 2026 betrieben werden.“ Selbst eine gut gewartete und voll funktionstüchtige Gas-Brennwerttherme – noch vor Kurzem als das Nonplusultra an Effizienz gepriesen – die im Jahr 2026 bereits 30 Jahre in Betrieb ist, müsste dann eingemottet werden.
Dass ab dem 01. Januar 2024 möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll, hatte die Koalition bereits vor einem Jahr bereits vereinbart. Aus Sicht der FDP war aber keine Pflicht dazu vorgesehen.
„In der Regel läuft die 65-Prozent-Regel auf die Wärmepumpe hinaus, auch wenn der dafür genutzte Strom an windschwachen Tagen größtenteils aus Kohlekraftwerken stammt“ , resümiert die Welt. „Allein schon diese Pflicht dürfte insbesondere in energetisch schlechten Einfamilienhäusern teure Rundum-Sanierungen notwendig machen. Nun jedoch zeichnet sich ab, dass zwei Jahre später nicht nur defekte, sondern sogar noch funktionierende Gas- und Ölheizungen ausgetauscht werden müssen, wenn die 65-Prozent-Regel nicht eingehalten wird.”
Der Präsident des Immobilienbesitzerverbands Haus & Grund kritisierte die Vorschläge als “Gesetz aus der grünen Märchenwelt” und geht davon aus, dass viele Hausbesitzer die ihnen dadurch zugemuteten Belastungen nicht werden stemmen können.
Um zu prüfen, ob den Vorschlägen nicht doch etwas Positives abzugewinnen ist, scheint es zunächst sinnvoll, die aktuelle Rechtslage zu kennen. Diese ist hier zutreffend dargestellt.
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Sodann ist zu abzuschätzen, (1.) welche Kosten das Vorhaben mit sich bringt, (2.) inwieweit es dem Klimaschutz dient und (3.) ob es überhaupt realistischerweise durchführbar ist.
ad (1.) Das rheinisch-westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) hat inzwischen eine erste Schätzung abgegeben und die Kosten auf eine Billion Euro taxiert (1.000.000.000.000,- Euro).
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Allerdings war diese Zahl wohl nicht zur Veröffentlichung bestimmt, wie die Pressesprecherin des Instituts gegenüber der Berliner Zeitung erklärte. Vielmehr handele es sich um eine grobe Überschlagsschätzung der Bruttokosten, wenn bis 2045 sämtliche Öl- und Gasheizungen in Deutschland ausgetauscht und durch Wärmepumpen ersetzt werden und dabei im Bestands- und Altbau noch Kosten für zusätzliche obligatorische Gebäude-Dämmung und Heizkörper-Austausch entstehen.
Mögen aktuellere Berechnungen auch etwas unterhalb dieser “Hammerzahl” landen, so wird die sog. WärmeWende unbezahlbar teuer. Und diese Kosten sind den bisherigen Kosten der Energiewende – laut Tech for Future ca. 500 Mrd. € – sowie ihren bis 2030 prognostizierten Kosten des Umstiegs auf – laut Bloomberg 1.000 Mrd. € – hinzuzuaddieren.
ad (2.) Ob und wie die “Energiewende” insgesamt – verstanden als der Versuch, die Energieversorgung unseres Landes einzig anhand von Sonne, Wind und Biomasse zu bewerkstelligen – dem Klimaschutz nützt, haben wir auf unseren Seiten zur Genüge diskutiert. Sehr sehenswert und erhellend ist nach wie vor Professor Dr. Hans-Werner Sinns Vortrag: “Wie retten wird das Klima (nicht) !"
Speziell zum aktuellen Thema der Wirksamkeit rigider Verbote und Gebote bezüglich bestimmter Heizungstechnologien hat sich auch Professor Dr. Ganteför (Lehrstuhl für Experimentalphysik, Universität Konstanz) erst kürzlich ausführlich geäußert. Er selbst ist zwar erklärtermaßen Anhänger der erneuerbaren Energien, dabei aber stets dem Anspruch verpflichtet, Licht- und Schattenseiten einer EnergieWende wissenschaftlich sauber und ideologiefrei zu beleuchten.
Seine Untersuchungs-Ergebnisse fallen eindeutig aus: Eine Ölheizung produziert 0,22 kg CO2 pro kWh Wärme. Eine mit dem deutschem Strommix betriebene Luftwärmepumpe produziert 0,17 kg CO2 pro kWh Wärme. Eine Gasheizung produziert sogar nur 0,16 kg CO2 pro kWh Wärme.
Für das Klima auf diesem Planeten ist es demnach völlig (!) irrelevant, ob man den Bürgern die Entscheidung über ihrer privaten Investitionen selbst überlässt oder sie auf politisch erzwungene Pfade zwingt.
Zusammen allerdings mit den über die EU erlassenen Zwangs-Vorschriften zur Sanierung und den höheren Grundsteuern und der gleichzeitig grassierenden Inflation birgt diese Heizungs-Planwirtschaft sozialen Sprengstoff. Insbesondere für Hausbesitzer ohne große Rücklagen dürfte diese Kostenlawine nicht zu bewältigen sein.
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ad (3.) Bleibt schließlich die Frage, ob die ohne Rücksicht auf Verluste durchgesetzte Verbotspolitik denn wenigstens technisch realistisch ist. Wenn sie schon dem Klima nicht nützt und extrem teuer ist – funktioniert sie dann wenigstens ?
Anders gefragt: Sind 600.000 neue Wärmepumpen pro Jahr (!) überhaupt machbar?
Stabile grundlastfähige Stromerzeuger, wie die letzten Kernkraftwerke vom Netz zu nehmen, gleichzeitig den Bürgern Wärmepumpen aufzuzwingen und Millionen von Elektroautos auf die Straße bringen wollen, kann man mit normalen Menschenverstand nur noch als desaströse und letztlich ruinöse ideologische Agenda dieser Bundesregierung bezeichnen. Hierauf geht Dr.-Ing. Detlef Ahlborn in der Presseerklärung von VERNUNFTKRAFT e.V. ein.
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Fazit:
Die sog. "Grüne EnergieWende" ist im Kern das, was der ehemalige SPD-Kulturstaatsminister Michael Naumann bereits 2011 erkannte:
"Es ist das unseriöseste Regierungsprojekt der vergangenen Jahrzehnte".